Schröpfgläser auf dem Rücken eines Patienten mit chronischen Schmerzen.

Schröpfen bei chronischen Erkrankungen: Unterstützung bei Arthritis, Fibromyalgie und anderen chronischen Schmerzen

Schröpfen, eine alternative Therapiemethode mit jahrtausendealter Tradition, erlebt derzeit ein beeindruckendes Comeback in der modernen Medizin. Besonders bei chronischen Erkrankungen wie Arthritis, Fibromyalgie und anderen chronischen Schmerzzuständen gewinnt diese Methode zunehmend an Bedeutung. In diesem Beitrag werden wir die Vorteile des Schröpfens bei chronischen Erkrankungen näher beleuchten, ohne dabei Heilversprechen zu machen. Stattdessen fokussieren wir uns auf die potenziellen unterstützenden Wirkungen dieser Therapie.

Was ist Schröpfen?

Schröpfen ist eine Therapieform, bei der kleine Glas-, Plastik- oder Silikonbecher auf die Haut aufgesetzt und ein Unterdruck erzeugt wird. Dieser Unterdruck kann durch Erhitzen der Luft im Schröpfkopf oder durch mechanische Pumpen erzeugt werden. Das Schröpfen wird oft in zwei Hauptformen unterteilt: das trockene Schröpfen und das blutige Schröpfen. Beim trockenen Schröpfen bleibt die Haut intakt, während beim blutigen Schröpfen kleine Einschnitte in die Haut gemacht werden, um den Blutfluss zu stimulieren.

Wie kann Schröpfen bei chronischen Schmerzen helfen?

  1. Durchblutungsförderung: Schröpfen kann die Durchblutung in den behandelten Bereichen erhöhen. Eine verbesserte Durchblutung kann dazu beitragen, die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes zu verbessern und den Abtransport von Abfallstoffen zu erleichtern.
  2. Muskelentspannung: Der erzeugte Unterdruck kann helfen, verspannte Muskeln zu lockern und die Muskelentspannung zu fördern. Dies kann besonders bei chronischen Schmerzen hilfreich sein, die oft mit Muskelverspannungen einhergehen.
  3. Schmerzlinderung: Schröpfen kann helfen, die Schmerzempfindung zu reduzieren, indem es die Freisetzung von Endorphinen stimuliert, den sogenannten „Glückshormonen“, die als natürliche Schmerzmittel des Körpers wirken.
  4. Reduktion von Entzündungen: Einige Studien deuten darauf hin, dass Schröpfen entzündungshemmende Effekte haben kann. Dies könnte besonders bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis von Vorteil sein.

Schröpfen bei Arthritis

Arthritis ist eine chronische Entzündung der Gelenke, die Schmerzen, Steifheit und Schwellungen verursacht. Schröpfen kann als ergänzende Therapiemethode eingesetzt werden, um die Symptome von Arthritis zu lindern.

  1. Durchblutung und Entzündungshemmung: Durch die Förderung der Durchblutung und die potenzielle Reduktion von Entzündungen kann Schröpfen helfen, die Gelenkfunktion zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren.
  2. Beweglichkeit: Schröpfen kann helfen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhöhen, indem es die umgebenden Weichteile lockert und die Muskelentspannung fördert.

Schröpfen bei Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die durch weit verbreitete muskuläre Schmerzen und Empfindlichkeit gekennzeichnet ist. Die genauen Ursachen der Fibromyalgie sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine abnormale Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem eine Rolle spielt.

  1. Schmerzlinderung: Schröpfen kann helfen, die Schmerzen zu lindern, indem es die Endorphinproduktion anregt und die Muskelverspannungen reduziert.
  2. Entspannung und Wohlbefinden: Viele Menschen mit Fibromyalgie berichten von einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens nach einer Schröpfbehandlung. Dies könnte auf die entspannende Wirkung und die verbesserte Durchblutung zurückzuführen sein.

Schröpfen bei anderen chronischen Schmerzen

Neben Arthritis und Fibromyalgie kann Schröpfen auch bei anderen chronischen Schmerzzuständen hilfreich sein. Hier sind einige Beispiele:

  1. Rückenschmerzen: Schröpfen kann die Muskelverspannungen im Rückenbereich lösen und so zur Schmerzlinderung beitragen.
  2. Kopfschmerzen und Migräne: Einige Patienten berichten, dass Schröpfen die Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzen und Migräneanfällen reduziert.
  3. Nackenschmerzen: Durch die Förderung der Durchblutung und die Entspannung der Nackenmuskulatur kann Schröpfen helfen, Nackenschmerzen zu lindern.

Wissenschaftliche Studien und Schröpfen

Es gibt eine wachsende Zahl von Studien, die die potenziellen Vorteile des Schröpfens untersuchen. Eine Übersicht der aktuellen Forschung zeigt, dass Schröpfen positive Effekte bei der Behandlung von chronischen Schmerzen haben kann, insbesondere wenn es als Teil eines umfassenden Behandlungsplans eingesetzt wird.

  1. Arthritis: Studien haben gezeigt, dass Schröpfen die Schmerzen und die Entzündungsmarker bei Patienten mit Arthritis reduzieren kann.
  2. Fibromyalgie: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Schröpfen die Schmerzintensität und die Lebensqualität bei Fibromyalgie-Patienten verbessern kann.

Praktische Tipps für das Schröpfen zu Hause

Während das Schröpfen traditionell von geschulten Therapeuten durchgeführt wird, gibt es mittlerweile auch Schröpfsets für den Hausgebrauch. Hier sind einige Tipps, wie du sicher zu Hause schröpfen kannst:

  1. Setze auf Qualität: Investiere in ein hochwertiges Schröpfset, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
  2. Hygiene: Achte auf Sauberkeit und desinfiziere die Schröpfgläser vor und nach jeder Anwendung.
  3. Konsultation: Sprich vor Beginn der Behandlung mit einem Arzt oder Therapeuten, um sicherzustellen, dass das Schröpfen für dich geeignet ist.

Mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Wie bei jeder Therapie gibt es auch beim Schröpfen mögliche Nebenwirkungen. Dazu gehören Hautreizungen, Blutergüsse und leichte Schmerzen an den behandelten Stellen. Es ist wichtig, auf die Reaktionen deines Körpers zu achten und die Behandlung bei starken Schmerzen oder Unwohlsein sofort abzubrechen.

Fazit

Schröpfen kann eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung von chronischen Schmerzen wie Arthritis und Fibromyalgie sein. Durch die Förderung der Durchblutung, die Entspannung der Muskeln und die potenzielle Reduktion von Entzündungen kann Schröpfen dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Erkrankungen zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, das Schröpfen als Teil eines umfassenden Behandlungsplans zu betrachten und in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten durchzuführen.

Nutze die Vorteile dieser traditionellen Methode und integriere das Schröpfen in deine Gesundheitsroutine, um deine Schmerzen zu lindern und dein Wohlbefinden zu steigern. Wenn du weitere Fragen oder Bedenken hast, zögere nicht, dich an einen Fachmann zu wenden, der dich auf deinem Weg zu einem schmerzfreien Leben unterstützen kann.

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Patrick Nehmzow

Die Arbeit von Faszientherapeut Patrick Nehmzow setzt oft dort an, wo andere noch gar nicht hingeschaut haben.
- Ausgebildeter Faszientherapeut
- Erfahrener Heilpraktiker
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