Eine lächelnde Frau kniet am Strand und stützt sich entspannt auf einer zusammengerollten Matte ab.

Die Rolle der Faszien in unserem Körper: Verständnis für ein unterschätztes Gewebe

Faszien – ein Gewebe, das oft im Schatten der Muskeln und Knochen steht, aber eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Beweglichkeit spielt. In diesem Beitrag werden wir die Bedeutung der Faszien für unseren Körper genauer beleuchten und warum sie häufig unterschätzt werden. Tauchen wir ein in die faszinierende Welt dieser vielseitigen Gewebestrukturen.

Was sind Faszien? Faszien sind bindegewebige Strukturen, die unseren gesamten Körper durchziehen. Sie bestehen aus Kollagenfasern, elastischen Fasern und einer gelartigen Substanz, die sie geschmeidig macht. Faszien umhüllen nicht nur unsere Muskeln, sondern auch Organe, Nerven und Blutgefäße. Eine Art „lebendiges Netzwerk“, das alles miteinander verbindet.

Die Funktion der Faszien:

  1. Unterstützung und Stabilität: Faszien geben unserem Körper Struktur und Halt, ähnlich wie das Gerüst eines Gebäudes. Sie sorgen dafür, dass unsere Organe an ihrem Platz bleiben und Muskeln in ihrer optimalen Position arbeiten können.
  2. Beweglichkeit und Flexibilität: Dank der Faszien können wir uns frei bewegen. Sie wirken wie ein Gleitschichtsystem zwischen den Muskeln, wodurch Bewegungen reibungslos ablaufen können.
  3. Schutz vor Verletzungen: Faszien dienen als Schutzschicht für empfindliche Strukturen wie Nerven und Blutgefäße. Sie absorbieren Stöße und minimieren so das Verletzungsrisiko.

Eine lächelnde Frau kniet am Strand und stützt sich entspannt auf einer zusammengerollten Matte ab.

Warum werden Faszien oft übersehen? Trotz ihrer entscheidenden Funktionen werden Faszien in der medizinischen Forschung und Praxis oft übersehen. Warum ist das so? Einerseits sind sie in herkömmlichen medizinischen Bildgebungsverfahren wie Röntgenaufnahmen schwer zu erkennen. Andererseits waren Faszien lange Zeit ein vernachlässigtes Forschungsfeld. Doch in den letzten Jahren hat sich dies geändert, und immer mehr Experten erkennen die Bedeutung der Faszien für unser Wohlbefinden.

Faszien und Schmerzen:

Faszien können eine bedeutende Rolle bei Schmerzen und Verspannungen spielen. Wenn Faszien verkleben oder verhärten, kann dies zu Einschränkungen der Beweglichkeit und unangenehmen Schmerzen führen. Die Myofasziale Triggerpunkt-Therapie, eine spezielle Behandlungstechnik, kann helfen, diese Verklebungen zu lösen und Beschwerden zu lindern.

Wie kann man die Gesundheit der Faszien fördern? Eine regelmäßige Bewegung ist essenziell für die Gesundheit der Faszien. Durch gezieltes Training, Dehnen und Faszienrollen können wir unsere Faszien geschmeidig halten und Verklebungen vorbeugen. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, denn Faszien brauchen Wasser, um elastisch zu bleiben.

Myofasziale Triggerpunkt-Therapie

Die myofasziale Triggerpunkt-Therapie ist darauf ausgerichtet, spezifische, oft schmerzhafte Punkte innerhalb der Faszien (des Bindegewebes) zu behandeln. Diese sogenannten Triggerpunkte können in verschiedenen Körperregionen liegen und sind häufig Ursache für anhaltende Schmerzen und Verspannungen. Hier einige Übungen, die bei der Behandlung von myofaszialen Triggerpunkten helfen können:

1. Faszienrollmassage:

  • Material: Verwende eine Faszienrolle oder einen harten Ball.
  • Ausführung: Lege Dich auf die Rolle oder den Ball, sodass der schmerzhafte Triggerpunkt direkt auf dem Gegenstand liegt. Halte den Druck für etwa 30–90 Sekunden, bis eine spürbare Linderung eintritt. Versuche dabei, tief und entspannt zu atmen.

2. Dehnübungen:

  • Beispiel für Nacken und Schultern: Setze Dich gerade hin. Neige Deinen Kopf zur Seite, indem Du Dein Ohr in Richtung Schulter führst. Verstärke die Dehnung leicht, indem Du mit Deiner Hand sanften Druck auf den Kopf ausübst. Halte diese Position für 20–30 Sekunden. Wiederhole dies auf der anderen Seite.

3. Druck- und Entspannungstechniken:

  • Ausführung: Drücke mit einem Finger, einem Knöchel oder einem Triggerpunkt-Tool fest auf den Triggerpunkt. Halte den Druck für einige Sekunden, dann lasse langsam los. Dies kann helfen, die Spannung im Muskel zu lösen.

4. Wärmebehandlung:

  • Ausführung: Vor oder nach den oben genannten Übungen kann die Anwendung von Wärme (z. B. mit einer Wärmflasche oder einem warmen Tuch) helfen, die Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.

5. Atemübungen:

  • Ausführung: Konzentriere Dich auf tiefe, beruhigende Atemzüge, während Du die Triggerpunkte behandelst. Dies kann helfen, den Muskel weiter zu entspannen und die Schmerzlinderung zu unterstützen.

Allgemeine Hinweise:

  • Regelmäßigkeit: Führe die Übungen regelmäßig durch, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
  • Achtsamkeit: Höre auf Deinen Körper und vermeide es, zu starken Druck auszuüben, der weitere Schmerzen verursachen könnte.
  • Professionelle Anleitung: Es ist empfehlenswert, diese Techniken zunächst unter Anleitung eines Fachmanns oder einer Fachfrau zu erlernen.

Die myofasziale Triggerpunkt-Therapie kann, insbesondere bei regelmäßiger Anwendung, wesentlich zur Linderung von Muskelschmerzen und Verspannungen beitragen.

Fazit:

Faszien sind ein faszinierendes und entscheidendes Gewebe in unserem Körper, das oft zu Unrecht im Schatten steht. Ihre Funktionen reichen von der Unterstützung und Stabilität bis hin zur Beweglichkeit und Schmerzlinderung. Indem wir uns der Bedeutung der Faszien bewusst werden und sie gezielt pflegen, können wir unser Wohlbefinden steigern und mögliche Beschwerden vorbeugen. Die Forschung zu Faszien ist im Aufwind, und wir stehen erst am Anfang, das volle Potenzial dieser unterschätzten Gewebestrukturen zu verstehen. Es lohnt sich, dieses Thema im Auge zu behalten und mehr darüber zu erfahren, wie Faszien unsere Gesundheit beeinflussen.

Der Faszientherapeut Patrick C. Nehmzow mit einer Faszienrolle

 

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Patrick Nehmzow

Die Arbeit von Faszientherapeut Patrick Nehmzow setzt oft dort an, wo andere noch gar nicht hingeschaut haben.
- Ausgebildeter Faszientherapeut
- Erfahrener Heilpraktiker
- Mehr als 8 Jahre Praxisarbeit in Hamburg und Umgebung
- Über 6.000 Behandlungen
- 21 Jahre Rettungsdienst

Über mich
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