Erste Hilfe bei Schleimbeutelentzündungen

Der Alltag kann einem ganz schnell auf den Sack gehen – und das meinen wir wortwörtlich so! Falsche oder exzessive Bewegung, aber auch die Bakterien um uns herum können uns schaden und zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, wie zum Beispiel einer Schleimbeutelentzündung. Wenn diese nicht zu tief unter deiner Haut sitzen, kannst du die Entzündung sogar selbst sehen und leider natürlich auch spüren, denn die kleinen Polster schwellen teils stark an. Und das ist unangenehm – aber die gute Nachricht ist wie immer, du kannst etwas dagegen tun und vor allem kannst du durch bewussteres Bewegen diesem Entzündungsrisiko vorbeugen. Wir verraten dir, wie du Erste Hilfe bei Schleimbeutelentzündungen leisten kannst!

Was sind denn bitte Schleimbeutel?

Kennst du noch diese schöne Luftpolsterfolie, die man als Kind immer gerne zum Platzen gebracht hat? Genauso kannst du dir die Schleimbeutel in deinem Körper vorstellen – nur dass diese nicht mit Luft gefüllt sind, sondern mit einer Gelenkflüssigkeit und dass sie auch auf keinen Fall zum Platzen gebracht werden sollten! Außerdem bestehen sie nicht aus Plastik, sondern aus deinem Bindegewebe. Aber sie sind in der Hinsicht gleich, dass sie deine fragileren Stellen schützen wollen.

Dabei handelt es sich vor allem um viel beanspruchte Gelenkregionen oder deine Knochen. Damit diese nicht zu starker Reibung ausgesetzt sind. Das kann Reibung zwischen deinen Gelenken sein, aber auch zwischen deinen Knochen, Sehnen, Bändern oder Muskeln. Der Schleimbeutel fungiert hier als kleiner Puffer zwischen zwei Strukturen und dient als Druckentlastung. Wären die nicht gegeben, hättest du sehr oft Schmerzen bei den einfachsten, leicht belastenden Bewegungsvorgängen.

Wie entstehen eine Schleimbeutelentzündung?

Also, wie passiert es nun, dass sich deine Schleimbeutel entzünden? Das kann unterschiedliche Ursachen haben, oftmals aber durch falsche Belastung, zu viel Druck oder Reibung an einer Stelle oder auch einen bakteriellen Infekt. Das kann auch durch einen Sturz entstehen, wobei dann ein heftiger Stoß ausgeübt wird. Wenn es in diesem Fall dann noch zu einer Wunde an der Stelle kommt, in eine bakterielle Infektion leider sogar noch begünstigt. Diese können dann nämlich ganz leicht in die Wunde und die nah liegenden Schleimbeutel eindringen.

Aber es bedarf nicht einmal zwingend eines Unfalles, um sich mit  Schleimbeutelentzündungen zu plagen: Das kann ein ganz fieser, schleichender Prozess sein, den du dir durch deine Arbeit oder deinen Alltag holst. Findest du dich immer öfter mit den Ellenbogen auf dem Schreibtisch wider, deinen Kopf auf deine Hände gestützt, weil der Arbeitsdruck dich stresst? Deine Gelenke werden es dir danken – dieser Dauer Druck spiegelt sich nämlich potenziell auch in deinen Schleimbeuteln wider. Oder musst du aufgrund deines Jobs viel mit deinen Knien auf dem harten Boden ausharren? Auch das wird sich möglicherweise bemerkbar machen. Weitere stark gefährdete Regionen sind der Schulter- und der Hüftbereich.

Was passiert nun also mit deiner integrierten Luftpolsterfolie, wenn diese zu stark belastet oder bakteriell infiziert wird? Eine hausgemachte Schleimbeutelentzündung kommt auf den Tisch, ganz warm serviert! Nein, wirklich, wenn sich deine Schleimbeutel entzündet haben, spürst du das in erster Linie natürlich an dem akuten Schmerz, aber auch an einem unangenehm warmen Gefühl in der betroffenen Region. Es kann sogar zu einem generellen Krankheitsgefühl kommen, welches sich teils in Fieber und Schlappheit äußert.

Was kannst du dagegen tun?

Was nun tun? Das ist die Frage der Fragen: Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie du einer Schleimbeutelentzündung den Kampf ansagen kannst. Denk aber daran, wenn es zu schlimm ist, solltest du dir ärztliche Hilfe besorgen. Generell empfiehlt es sich immer ärztlichen Rat einzuholen, damit alles richtig verläuft und abheilt. Aber was du tun kannst, ist, Erste Hilfe zu leisten! Das heißt konkret: Den Schmerz lindern und die betroffene Region schonen.

Also ist vor allem Ruhe und einen kühlen Kopf bewahren angesagt! In der Bewegung einfrieren bekommt hier eine ganz andere Bedeutung – die betroffene Stelle sollte im besten Falle nicht mehr beansprucht werden und wenn, dann nur ganz leicht, ansonsten kann dein Körper nicht mit dem Heilungsprozess beginnen. An zweiter Stelle kommt das Kühlen: Die entzündete Stelle ist angeschwollen und tut weh, deswegen ist kühlen immer eine gute Erste Hilfe Maßnahme. Es lindert den Schmerz und lässt die Region abschwellen. Hier empfehlen sich vor allem kühlende Gels.

Um auch sicherzugehen, dass du der betroffenen Region ihre wohlverdiente Pause gönnst, schiene die Stelle am besten mit einem Verband oder einer Bandage, sodass sie stabilisiert wird. Auch Tapes helfen in dieser Situation ganz gut. Aber übertreibe es nicht, an sich solltest du nicht gänzlich aufhören, dich zu bewegen, denn die daraus resultierende Durchblutung ist immer noch essenziell für deinen Heilungsprozess. Wichtig ist nur, dass du deinem Körper die Zeit und die Möglichkeit gibst, sich selbst zu heilen, um die Entzündung nicht zu verschlimmern.

Fazit

Schleimbeutelentzündungen sind ein unangenehmes Warnsignal deines Körpers, dass du mal eine Pause einlegen solltest. Also erlaube dir öfter mal eine Pause von deiner starren Haltung, dehne dich, bewege dich bewusst und hilf deinen Schleimbeuteln, dich sicher durch den Alltag zu tragen!

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Patrick Nehmzow

Die Arbeit von Faszientherapeut Patrick Nehmzow setzt oft dort an, wo andere noch gar nicht hingeschaut haben.
- Ausgebildeter Faszientherapeut
- Erfahrener Heilpraktiker
- Mehr als 8 Jahre Praxisarbeit in Hamburg und Umgebung
- Über 6.000 Behandlungen
- 21 Jahre Rettungsdienst

Über mich
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