Ischiasschmerzen – was tun, wenn die Hexe schießt?
Da macht man eine ganz normale Bewegung, will nur etwas vom Boden aufheben oder eine Kiste hochheben – und von jetzt auf gleich geht gar nichts mehr. Zumindest nicht ohne höllische Schmerzen. Wer schon einmal eine Ischiasattacke hatte, kann davon ein Lied singen. Der klassische Ischiasschmerz, die sogenannte Ischialgie, ist in der Tat eine sehr schmerzhafte Nervenreizung, die bei Bewegung zumeist einseitig vom unteren Rücken über den Po bis in den Oberschenkel ausstrahlt. Im Volksmund nicht ganz korrekt auch Hexenschuss genannt, erwischt sie rund 20 % der Bevölkerung mindestens einmal im Leben – und das nicht etwa erst im hohen Alter, sondern vorwiegend Menschen zwischen 20 und 50 Jahren. Hat auch Sie die Hexe erwischt? Wir sind gern für Sie da.
Wie entstehen Ischiasschmerzen?
Eine häufige Erklärung von Ischiasschmerzen ist eine Bandscheibenvorwölbung, die schmerzhaft auf Nervenwurzeln, speziell den Ischiasnerv, drückt. Unserer Erfahrung nach liegt dem Ischiasschmerz jedoch in vielen Fällen eine Verschiebung des Iliosakralgelenks (ISG, Kreuzdarmbeingelenks) zugrunde, welches das Kreuzbein der Wirbelsäule und den Rumpf verbindet. Ist das ISG verschoben, wird der große Nervus Ischiadicus (Ischiasnerv) bedrängt und fängt an weh zu tun. Gleichzeitig führt die ISG-Verschiebung folgerichtig zu einer einseitigen Verspannung der Muskulatur. Vor allem die Gesäßmuskulatur ist davon betroffen, allen voran der Musculus Piriformis, der von der Hüfte an der Innenseite des Beckens bis zum Oberschenkelknochen verläuft.
Je verspannter der Musculus Piriformis ist, desto stärker bedrängt er den Ischiasnerv von der anderen Seite und reizt ihn immer weiter. Im schlimmsten Fall entsteht ein Teufelskreis. Der Ischiasschmerz wird chronisch.
Doch keine Panik: Es gibt auch Fälle, in denen Ischiasschmerzen nach wenigen Tagen oder Wochen von selbst wieder verschwinden. Und Behandlungsmethoden, die schnelle Erfolge ermöglichen.
Die Behandlung von Hüftschmerzen ist eine komplexe Aufgabe
Die Rolle des großen Rollhügels (Trochanter Major) bei Hüftschmerzen
Hüftschmerzen durch angegriffene Muskeln und Faszien treten in der Regel einseitig auf und ziehen sich zuweilen bis in den entsprechenden Oberschenkel. Ihr Schmerzherd liegt am „großen Rollhügel“ (Trochanter Major), dem Ansatz der Gesäßmuskulatur an der Außenseite des Oberschenkels.
Verantwortlich für die Schmerzen ist der kräftige Zug, den die verkürzten Muskeln und verklebten Faszien auslösen, die hier zusammenlaufen und befestigt sind. Durch die permanente Spannung zieht sich der Gelenkkopf im Hüftgelenk immer weiter in die Hüftpfanne hinein. Der starke Druck scheuert den Gelenkknorpel nach und nach ab und macht ihn buchstäblich druckempfindlich. Über kurz oder lang kommt es zur Arthrose.
Behandlung des Ischiasschmerzes
Wer es mit seinen Ischiasschmerzen in unsere Praxis geschafft hat, kann häufig in der ersten Behandlung eine Linderung seines Beschwerdebildes erfahren. Wir setzen an der Verschiebung des Iliosakralgelenks an – und korrigieren diese Fehlstatik mit Hilfe der Schmerztherapie nach Raslan (STR®-Konzept). Das allein hätte allerdings keinen großen Effekt, weil sich die betroffenen Muskeln und Faszien nur geringfügig von selbst wieder entspannen. Deshalb gehen wir gezielt die überlasteten muskulär-faszialen Strukturen an und tragen zum Beispiel durch Schröpfen zur Regeneration der Muskulatur und Faszien bei.
Was ist der Ischiasnerv eigentlich für einer?
Der Ischiasnerv ist der dickste und auch längste Nervenstrang in unserem Körper. Es ist seine Aufgabe, Empfindungen an den Beinen an das Rückenmark weiterzuleiten, welches diese Informationen an das Gehirn weitergibt.
Die Kommunikation erfolgt natürlich wechselseitig, so dass der Ischiasnerv über das Rückenmark auch Befehle des Gehirns empfängt wie beispielsweise „Muskel A zusammenziehen!“.
So läuft es ab:
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- Wir checken Deine Statik und behandeln Deinen Ischiasschmerz
- Du arbeitest DEINEN individuellen Fahrplan ab, um das Ergebnis zu stabilisieren
- Wir checken Dich erneut durch um die Erfolge mit Dir zu feiern
Gut zu wissen
Der Hexenschuss heißt übrigens Hexenschuss, weil man sich im Mittelalter diesen plötzlich auftretenden starken, sozusagen höllischen Schmerz nicht erklären konnte. Und so glaubte man, dass Hexen daran schuld sein müssten. Hexen, die auf ihrem Besen durch die Gegend fliegen und mit unsichtbaren Pfeilen auf Menschen schießen: Die Hexe hat geschossen.
Hallo, ich bin Patrick Nehmzow, Faszientherapeut und Leiter des Faszienzentrums in Hamburg.
Wie ich zu den Faszien kam
2017 arbeitete ich schon seit 4 Jahren als Therapeut mit unterschiedlichem Erfolg. Dann sah ich diese eine Doku im Fernsehen über Faszien.
Vorher dachte ich: „Hey, ich weiß doch schon alles darüber. Da wird mir kaum jemand etwas Neues erzählen können.“
Doch diese Doku zeigte mir, wie viel ich noch nicht wusste. Alles, was ich bisher gelernt hatte
- im Medizinstudium
- als Notfallsanitäter und
- als Heilpraktiker – fügte sich plötzlich zu einem großen Ganzen zusammen.
Ich wollte mehr darüber erfahren, also buchte ich viele Kurse, auch im Ausland, um alles über Faszien zu lernen. Ich durfte lernen, wie man Menschen auf einem völlig neuen Level mit Schmerzen helfen kann. Dafür bin ich heute dankbar und demütig.
Heute weiß ich: „Je mehr man weiß, desto mehr wird einem bewusst, was man alles noch nicht weiß!“
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