Hüftschmerzen – was tun?
Hüftschmerzen kriegt man erst im Alter? Mitnichten. Auch junge Menschen klagen über zumeist dumpfe, bohrende Schmerzen im Bereich der Hüfte. Häufig treten die Hüftschmerzen nach dem Joggen, beim Gehen, morgens nach dem Aufstehen –und mit etwas Pech- auch beim Liegen auf der Seite auf. Pech vor allem deshalb, weil dann an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Und auf Dauer eine Spirale aus Schmerz und Schlafmangel beginnt, die sich immer mehr hochpusht.
Doch woher kommen die Schmerzen und an welchen Stellen treten sie auf? Das hängt von der Ursache ab.
Ursache von Hüftschmerzen: Überspannte Faszien
Hüftschmerzen können verschiedene Ursachen haben – zumindest in der Diagnostik. Sie reichen von Gelenkverschleiß (Arthrose) und Hüftgelenk-Entzündungen (Arthritis) bis zu einer eingeklemmten Hüfte (Hüftimpingement) und Fehlstellungen der Hüftgelenkpfanne (Hüftdysplasie). Darüber hinaus kann die Ursache aus anderen Bereichen bis in die Hüfte ausstrahlen – vom Iliosakralgelenk, der Lendenwirbelsäule oder dem Knie beispielsweise.
Doch so zahlreich die Diagnosen auch sind, die Hüfte selbst ist seltener der Verursacher von Hüftschmerzen, als man vielleicht denkt.
Aus meiner Sicht als Faszienexperte steht fest: Ursächlich verantwortlich für die Beschwerden sind in vielen Fällen verkürzte Muskeln und überspannte Faszien in den Oberschenkeln und der gesamten Rückenregion. Diese entstehen natürlich nicht von heute auf morgen. Sie sind das Resultat aus häufigem Sitzen, mangelnder Bewegung und einseitigen Bewegungsmustern, die nicht regelmäßig durch Sport und Übungen ausgeglichen werden.
Die Behandlung von Hüftschmerzen ist eine komplexe Aufgabe
Die Rolle des großen Rollhügels (Trochanter Major) bei Hüftschmerzen durch verkrampfte Muskeln und Faszien treten in der Regel einseitig auf und ziehen sich bis in den entsprechenden Oberschenkel. Ihr Schmerzherd liegt am „großen Rollhügel“ (Trochanter Major), dem Ansatz der Gesäßmuskulatur an der Außenseite des Oberschenkels.
Verantwortlich für die Schmerzen ist der kräftige Zug, den die verkürzten Muskeln und verklebten Faszien auslösen, die hier zusammenlaufen und befestigt sind. Durch die permanente Spannung zieht sich der Gelenkkopf im Hüftgelenk immer weiter in die Hüftpfanne hinein. Der starke Druck scheuert den Gelenkknorpel nach und nach ab und macht ihn buchstäblich druckempfindlich. Über kurz oder lang kommt es zur Arthrose.
So läuft es ab:
Bei Hüftschmerzen schaue ich zunächst die gesamte Statik Deines Körpers an.
- Wie gerade stehst Du?
- Lässt sich ein Beckenschiefstand erkennen?
- Ist ein Bein scheinbar länger als das andere oder
- Eine Schulter höher?
All das, was wir hier an Abweichungen von „der Norm“ finden, behandele ich zunächst losgelöst von Deiner Hüftproblematik. Nur so kann ich sehen, was wie reagiert und welchen Einfluss es auf Dein Hüftproblem hat.
Du hast schon Arthrose in der Hüfte? Dann ist es für die Behandlung immens wichtig, dass ich fokussiert darauf achte, die Druckverteilung innerhalb Deines Hüftgelenks möglichst effektiv zu optimieren.
Zunächst lockere ich dafür alle Faszien rund um das Becken und löse vorhandene Verklebungen. Besonderes Augenmerk lege ich dabei auf die seitlichen Faszie, die auf der Oberschenkelaußenseite (Hosennaht) das Bein hinauf bis zum großen Rollhügel verläuft. Sie zu entspannen, ist das oberstes Ziel. Dafür arbeite ich mit Schröpfgläsern oder einer Schröpfmassage langsam von unten nach oben. Das ist bei starker Ausprägung nicht immer angenehm, jedoch sehr wirksam. Und so kann es gut sein, dass Du bereits nach der ersten Behandlung eine Entlastung spürst. Ein nachhaltiger Effekt erfolgt jedoch meistens erst nach mehreren Terminen.
Es gibt wie immer und überall Fälle, in denen der Effekt kleiner ist als erhofft. Ich empfehle Dir dann eine weitere Diagnostik, zu der beispielsweise ein MRT gehört. Eine Operation ist meiner Erfahrung nach, nur sehr selten notwendig.
Natürlich bekommst Du von mir auch myofasziale Übungen an die Hand, mit denen Du Dir selbst die Spannung aus den überforderten Faszien und Muskeln nehmen kannst. Bei regelmäßiger Anwendung sollte sich ein beachtlicher Effekt, mit spürbar weniger Schmerzen zeigen.
So läuft es ab:
- Du buchst jetzt einen Termin.
- Wir checken Deine Statik und behandeln Deine Hüfte.
- Du arbeitest DEINEN individuellen Fahrplan ab, um das Ergebnis zu stabilisieren.
- Wir checken Dich erneut durch, um die Erfolge mit Dir zu feiern.
Gut zu wissen
Selbst bei sehr starken Beschwerden ist eine künstliche Hüfte in manchen Fällen nicht erforderlich. Sobald die in Frage kommenden Muskeln und Faszien behandelt und anschließend regelmäßig gelockert und trainiert werden, sollte der Körper selbst in der Lage sein, sich in einen schmerzfreien oder zumindest gut aushaltbaren Zustand zu versetzen.
Hallo, ich bin Patrick Nehmzow, Faszientherapeut und Leiter des Faszienzentrums in Hamburg.
Wie ich zu den Faszien kam
2017 arbeitete ich schon seit 4 Jahren als Therapeut mit unterschiedlichem Erfolg. Dann sah ich diese eine Doku im Fernsehen über Faszien.
Vorher dachte ich: „Hey, ich weiß doch schon alles darüber. Da wird mir kaum jemand etwas Neues erzählen können.“
Doch diese Doku zeigte mir, wie viel ich noch nicht wusste. Alles, was ich bisher gelernt hatte
- im Medizinstudium
- als Notfallsanitäter und
- als Heilpraktiker – fügte sich plötzlich zu einem großen Ganzen zusammen.
Ich wollte mehr darüber erfahren, also buchte ich viele Kurse, auch im Ausland, um alles über Faszien zu lernen. Ich durfte lernen, wie man Menschen auf einem völlig neuen Level mit Schmerzen helfen kann. Dafür bin ich heute dankbar und demütig.
Heute weiß ich: „Je mehr man weiß, desto mehr wird einem bewusst, was man alles noch nicht weiß!“
Du interessierst Dich für eine Behandlung der Hüftschmerzen?
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