Wie entsteht Migräne?
Migräne kann verschiedene Auslöser haben. Bei der Mehrzahl der Patienten, die mit der Diagnose Migräne zu uns kommen, ist unserer Erfahrung nach eine muskuläre Dysbalance bzw. eine hohe muskulär-fasziale Spannung Ursache oder Mitursache für die zum Teil kaum auszuhaltenden Schmerzen. In der Regel ist die Überspannung in den Muskeln und Faszien rund um die Halswirbelsäule und den Nacken sowie dem oberen Rücken zu finden. Weshalb wir Migräne in diesen Fällen auch als die ausgeprägteste Form des Spannungskopfschmerzes ansehen.
Ausgelöst wird der Spannungskopfschmerz zumeist durch eine falsche Haltung, einseitig belastende Tätigkeiten oder sonstige Belastungen. Ganz egal, ob es die Einkaufstasche ist, die immer auf derselben Seite getragen wird, eine nicht-ergonomische Haltung am Schreibtisch, eine gekrümmte Haltung beim Surfen mit dem Tablet oder Handy auf dem Sofa, zu wenig Bewegung und vieles mehr.
Besonders betroffen ist der Trapezmuskel, der am Hinterkopf ansetzt und sich nach innen bis zu den Brustwirbeln zieht. Kommt es bei ihm immer wieder zu starken und einseitigen Belastungen, wird er mit der Zeit hart und härter. Als Folge davon verkleben und verhärten auch die Faszien, die den Muskel umgeben – und fangen an zu schmerzen. Je länger die einseitige Belastung anhält und je weniger dagegen getan wird, desto stärker und stärker kann der damit einhergehende Kopfschmerz werden. Bis er in eine Migräne übergeht.