„Hör mal, wer da hämmert“ ist nicht nur ein guter Titel für eine US-amerikanische Sitcom. Er könnte auch gut die Geschichte von Menschen beschreiben, die von Migräne geplagt sind. Deren Kopfschmerz beginnt häufig im Nacken und zieht pochend, pulsierend oder hämmernd eine der beiden Kopfseiten nach oben. Mit etwas Glück ist nach vier Stunden alles wieder vorbei. Nicht selten dauert eine Migräne jedoch bis zu drei Tage. Oder sogar noch länger. Und bringt weitere unangenehme Symptome mit sich – von Übelkeit über Lichtempfindlichkeit bis hin zur Lärmempfindlichkeit und Geruchsempfindlichkeit. Wie wir Migräne in unserer Praxis angehen und welche Ideen wir dazu haben, lesen Sie hier.
Was unterscheidet Migräne von klassischen Kopfschmerzen?
Migräne-Kopfschmerzen sind häufig einseitig, pochend oder pulsierend und können bis zu drei Tage und länger anhalten. Wirklich beschwerlich werden sie für die Betroffenen jedoch erst dadurch, dass sie deutlich stärker als klassische Spannungskopfschmerzen sind. Dazu werden sie oft von weiteren herausfordernden Symptomen wie Lichtempfindlichkeit, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Sehstörungen begleitet.
Wer einen Migräne-Anfall hat, wird in der Regel in seinem Alltag stark eingeschränkt. Häufig hilft nichts anderes, als sich möglichst bewegungslos in einen abgedunkelten Raum zu legen und alles an Geräuschquellen auszuschalten.
Wie entsteht Migräne?
Migräne kann verschiedene Auslöser haben. Bei der Mehrzahl der Patienten, die mit der Diagnose Migräne zu uns kommen, ist unserer Erfahrung nach eine muskuläre Dysbalance bzw. eine hohe muskulär-fasziale Spannung Ursache oder Mitursache für die zum Teil kaum auszuhaltenden Schmerzen. In der Regel ist die Überspannung in den Muskeln und Faszien rund um die Halswirbelsäule und den Nacken sowie dem oberen Rücken zu finden. Weshalb wir Migräne in diesen Fällen auch als die ausgeprägteste Form des Spannungskopfschmerzes ansehen.
Ausgelöst wird der Spannungskopfschmerz zumeist durch eine falsche Haltung, einseitig belastende Tätigkeiten oder sonstige Belastungen. Ganz egal, ob es die Einkaufstasche ist, die immer auf derselben Seite getragen wird, eine nicht-ergonomische Haltung am Schreibtisch, eine gekrümmte Haltung beim Surfen mit dem Tablet oder Handy auf dem Sofa, zu wenig Bewegung und vieles mehr.
Besonders betroffen ist der Trapezmuskel, der am Hinterkopf ansetzt und sich nach innen bis zu den Brustwirbeln zieht. Kommt es bei ihm immer wieder zu starken und einseitigen Belastungen, wird er mit der Zeit hart und härter. Als Folge davon verkleben und verhärten auch die Faszien, die den Muskel umgeben – und fangen an zu schmerzen. Je länger die einseitige Belastung anhält und je weniger dagegen getan wird, desto stärker und stärker kann der damit einhergehende Kopfschmerz werden. Bis er in eine Migräne übergeht.
So behandeln wir Migräne
Eine Migräne, die durch eine muskuläre Dysbalance ausgelöst wird, können wir erfahrungsgemäß gut mit dem Schmerztherapiekonzept nach Raslan (STR®-Konzept) behandeln. Denn hier ist klar: Es liegt eine Fehlstatik vor: Einzelne Muskeln und Faszien haben sich zusammengezogen (verkürzt), während andere stark gedehnt wurden. Und so korrigieren wir zunächst die Fehlstatik und schauen uns dann die überforderte Muskulatur an der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule, der Schulter- und Nackenmuskulatur genauer an. Unser Fokus liegt dabei vor allem auf dem Trapezmuskel (Musculus Trapezius) und dem „großen Kopfwender“ (Musculus Sternoclaidomastoideus), die eine Schlüsselrolle bei Migräne spielen können. Gelingt es uns, diese beiden Muskeln zu entlasten, kann es sein, dass die Migräne schnell nachlässt.
In den Fällen, in denen Ihre Migräne nicht durch eine muskulär-fasziale Verspannung hervorgerufen oder begünstigt wird, können wir in der Regel nur eine Schmerzlinderung erreichen. Doch allein die ist für viele unserer Patienten schon eine Hilfe.
So läuft es ab:
- Du buchst jetzt einen Termin
- Wir checken Deine Statik und behandeln Deine Migräne
- Du arbeitest DEINEN individuellen Fahrplan ab, um das Ergebnis zu stabilisieren
- Wir checken Dich erneut durch um die Erfolge mit Dir zu feiern
Gut zu wissen
Woher kommt der Name Migräne? Migräne tritt in den meisten Fällen einseitig, also nur an einer Kopfhälfte auf. Daraus hat sich der Name Migräne bzw. der griechische Begriff Hemikranie abgeleitet. Hemikranie bedeutet übersetzt „Halbkopfschmerz/ halbköpfig“.
Hallo, ich bin Patrick Nehmzow, Faszientherapeut und Leiter des Faszienzentrums in Hamburg.
Wie ich zu den Faszien kam
2017 arbeitete ich schon seit 4 Jahren als Therapeut mit unterschiedlichem Erfolg. Dann sah ich diese eine Doku im Fernsehen über Faszien.
Vorher dachte ich: „Hey, ich weiß doch schon alles darüber. Da wird mir kaum jemand etwas Neues erzählen können.“
Doch diese Doku zeigte mir, wie viel ich noch nicht wusste. Alles, was ich bisher gelernt hatte
- im Medizinstudium
- als Notfallsanitäter und
- als Heilpraktiker – fügte sich plötzlich zu einem großen Ganzen zusammen.
Ich wollte mehr darüber erfahren, also buchte ich viele Kurse, auch im Ausland, um alles über Faszien zu lernen. Ich durfte lernen, wie man Menschen auf einem völlig neuen Level mit Schmerzen helfen kann. Dafür bin ich heute dankbar und demütig.
Heute weiß ich: „Je mehr man weiß, desto mehr wird einem bewusst, was man alles noch nicht weiß!“
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