Sensomotorics nach Beate Hagen
Mosche Feldenkrais war ein Pionier der körperlichen Selbstwahrnehmung und Behandlungen von falschen Bewegungsmustern.
Die Feldenkraisbewegung dauert bis heute an und ist durch die aktuelle Studienlage zum Thema Faszien aktueller denn je. Ein Schüler von Mosche Feldenkrais, Thomas Hanna, hat die Arbeit von Feldenkrais fortgesetzt unter dem Aspekt eine Therapie zu erschaffen, die Menschen mit Schmerzen hilft. Er nannte diese Methode „Somatic Education“. Zwei Schülerinnen von Ihm, Beate Hagen und Helga Pohl, haben diese Methode weiterentwickelt. Unter dem Namen „Sensomotorics nach Helga Pohl“ bzw. „Sensomotorics nach Beate Hagen“ führen sie bis heute Ausbildungen in dieser Therapie durch.
Bei dieser Methode liegt die Körperwahrnehmung, das „Hineinspüren“ im Vordergrund. Eine hochvalide Studie hat kürzlich herausgefunden, dass sogenannte WRD-Neurone (Wide Dynamic Range) beim Gesunden für die feine Propriozeption, also die Wahrnehmung der Gelenkstellung im Raum verantwortlich sind.
Kommt es in einem Körperareal zur Immobilisation, z.B. durch einseitige Belastung (Computerarbeitsplatz), so sinkt der Informationsanteil aus diesem Bereich. Reflektorisch werden von den WDR-Neuronen nun schmerzauslösende Neurotransmitter wie Substance-P ausgeschüttet. Es kommt zu lokalen Entzündungen und Schmerzen in diesem Areal. Für die Therapie dieser Schmerzen eignet sich dann zum Beispiel Vibrationstraining auf dem Wellengang-Board oder Sensomotorics.